Die Offshore-Windenergie schärft ihren Kurs auf Helgoland

Teilnehmer von links nach rechts: Andreas Nauen, CEO REPower, Dr. Lorenz Möller, Projektleiter 50Hertz, Prof. Dr. Martin Skiba Offshore-Direktor RWE Innogy, Jörg Singer Bürgermeister Helgoland, Jens Assheuer, Geschäftsführer WindMW, Jörg Kuhbier, Vorstand der Stiftung Offshore.

Über 75 hochkarätige Förderer und Macher der Offshore-Windbranche trafen sich zum ersten Wirtschaftsforum Offshore 2012 auf Deutschlands einziger Hochsee-Insel.

Die „Energiewende“ ist eine gesellschaftliche wie generationenübergreifende Herausforderung für die Bundesrepublik Deutschland. Zwar hat sich die Offshore-Windenergie zu einem eigenen Marktsegment innerhalb der Erneuerbaren entwickelt, jedoch steht die Branche noch vor großen Aufgaben, die technisch, wirtschaftlich und politisch gelöst werden müssen.

Übergeordnet wurden die Rolle und das Zusammenspiel von Staat und Wirtschaft diskutiert. Dabei wurde hinterfragt, ob die Anreize durch das derzeitige Fördersystem der Erneuerbaren noch geeignet sind die Versorgungssicherheit, die internationale Wettbewerbsfähigkeit, die CO2 Ziele sowie die Reduzierung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe zu erzielen.

Der Kabinettsbeschluss der Bundesregierung vom 29. August 2012 bezüglich der Haftungsfragen beim Netzausbau auf See wurde  begrüßt. Details müssen möglichst bis Jahresende justiert und festgezurrt werden. Der Vorschlag der Branche eines temporär stärkeren Engagements des Bundes mithilfe der kfw-Bank bei der Realisierung der Netzanschlüsse wurde mit großer Mehrheit von den Teilnehmern unterstrichen. Denn hierdurch ist der weitere Ausbau in den letzten 18 Monaten ins Stocken geraten. Die Investitionsbereitschaft der Banken ist gesunken, Hersteller und Logistiker hatten bei reduzierten Stückzahlen keine Chancen, die Kosten zu senken, die Windparkbetreiber und die gesamte maritime Wirtschaft konnten daher keine Projekte mehr auf den Weg bringen.

Aufgezeigt wurden optimierte und beschleunigte Planungs- und Realisierungsverfahren seitens der Bundesnetzagentur. Die Hersteller wie Windparkbetreiber präsentierten deutliche Kosteneinsparungsziele für die nächsten Jahre. Aus der Forschung kamen Impulse zur Verbesserung der Verfügbarkeit und Windausbeute zukünftiger Offshore-Windenergieanlagen.

Beleuchtet wurden auch die ökologischen Aspekte mit Chancen und Risiken durch die Offshore-Entwicklung in Nord- und Ostsee. Insgesamt waren die Teilnehmer zuversichtlich, die Offshore-Windenergie mit großer Wertschöpfung in Deutschland und wettbewerbsfähig im Energiemix von Europa zu verankern.

Das Timing und die Rahmenbedingungen waren perfekt. Zeitgleich zum Forum startete der Aufbau der Windfelder „Nordsee-Ost“ und „Meerwind“ von RWE Innogy und WindMW etwa 30 Kilometer nördlich vor Helgoland. Hiervon konnten sich die Gäste, die mit dem Flugzeug angereist waren, ein Bild machen. RWE Innogy und REpower unterzeichneten einen Kaufvertrag für weitere Anlagen. Und die Insel Helgoland unterstrich ihre Ambitionen durch den Fortschritt im Ausbau zum Offshore Servicehafen.

„Die sehr positive Resonanz aller Teilnehmer bestätigt mich, auch im kommenden Jahr am 29. und 30. August 2013 Gastgeber des Wirtschaftsforums Offshore zu sein, so Bürgermeister Singer.“

 

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