Rückblick zum 2. Wirtschaftsforum Helgoland –
Offshore zum Anfassen

08-29-2013_143547(12)

Der Vorstandsvorsitzende der Offshore Stiftung, Jörg Kuhbier, bezifferte Kostensenkungs potentiale von über 30% im Verlauf des Ausbaus der Offshore Windenergie bis 2023 und der Schleswig-Holsteinische Wirtschaftsstaatsekretär Dr. Frank Nägele betonte die wirtschaftliche Bedeutung der Offshorewindkraft und unterstrich dies durch den Ausbau der Hafeninfrastrukturen in Brunsbüttel und auf Helgoland. „Die Energiewende und Offshore-Windkraft bieten gute Wertschöpfungspotentiale für alle Bundesländer sowie ganz Europa“.

Und auch im Netzbereich hat sich zwischen den beiden Foren einiges getan, um den Netzausbau reibungsloser zu gestalten. „Die Rahmenbedingungen und Planungen für den Ausbau der Netzinfrastruktur werden konkret und zeigen Wege für die Vernetzung der deutschen und nordeuropäischen Länder, so Michael Homann, Präsident der Bundesnetzagentur und Prof. Antje Orths, Chefingenieurin des dänischen Netzbetreibers Energinet.dk.

Die Kehrseite der Medaille „Offshore Wind“ wurde aber auch deutlich: Leere Auftragsbücher in der Zuliefererindustrie der Offshore Windkraftwerke bildeten den düsteren Hintergrund des Wirtschaftsforums. Stromgestehungskosten von 8 bis 9 Cent/kWh wie in der von Jörg Kuhbier vorgestellten Prognos /Fichtner Studie können nur erzielt werden, wenn der Ausbau voranschreitet und die derzeitige Investitionsblockade gelöst wird.

Schützenhilfe bekam das Wirtschaftsforum von Energiekommissar Günther Oettinger, der in seiner persönlichen Videobotschaft aus Brüssel versprach, nach der Bundestagswahl die Diskussion zum EEG zu fördern: „…dabei werde ich mich einbringen mit dem Vorschlag, keine rückwirkenden Veränderungen vorzunehmen. Planungssicherheit heißt, dass der, der investiert, wissen muss, was ihm bevorsteht, welche Förderung er bekommt für die gesamte vereinbarte Zeitdauer.“ so Günther Oettinger.

Zum Ausklang des Wirtschaftsforums gab es am Freitagnachmittag noch eine Ausflugsfahrt mit dem Katamaran „HalunderJet“ der Reederei FRS Helgoline. Neben den Forumsteilnehmern nutzten noch etwa 130 Insulaner und Urlaubsgäste die Chance, den Windpark Meerwind Süd / Ost einmal aus der Nähe zu begutachten.

 

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